Interpretation der Ergebnisse |
Bedeutung: Bei den Leukozytosen stehen meist ursächlich die Infektionen im Vordergrund. Akute Infektionen zeigen häufig nacheinander eine neutrophile Startphase, dann eine monozytäre Überwindungsphase und anschließend eine lymphozytär-eosinophile Heilphase. Bei chronischen Infektionen kann jede der drei Phasen fortbestehen. Virusinfektionen und einige bakterielle Infektionen zeigen allerdings einen abweichenden Verlauf. Stark erhöhte Leukozytenzahlen treten bei akuten oder chronischen Leukämien auf sowie als so genannte leukämoide Reaktion bei bakteriellen Infekten, insbesondere bei älteren Patienten. Chronische milde Leukozytosen kommen bei Rauchern vor. Eine Leukopenie kann infolge einer medikamentösen Behandlung (z.B. NSAR, Antiphlogistika), auftreten, insbesondere bei der Chemotherapie maligner Tumoren, auch bei der Strahlentherapie. Eine Leukopenie kommt auch bei viralen Infektionen sowie bei Autoimmunerkrankungen, sowie in der Frühphase einer Sepsis sowie bei Leukämien, Myelodysplastischen Syndromen oder Aplastischen Anämien bzw. toxischen Knochenmarkschaden |