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Synonyme | Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus |
Verfahren | Versand: Labor Prof. Stöcker |
Referenz-/Therapeutischer Bereich | 0.6 - 1.5 |
Material | Liquor |
Probengefäß | Sonstiges |
Probenvolumen | 1 ml |
LOINC | 69928-0 |
Präanalytik | Für die Diagnostik ist die gleichzeitige Abnahme von Serum und Liquor Proben erforderlich, da der Liquor/Serum Antikörper-Index anhand der Antikörperkonzentration im Serum und Liquor berechnet wird und von der Hirn-Blut-Schranken Funktion abgängig ist. |
Stör- und Einflussgrößen | Artifizielle Blutbeimengung, Plasmapherese, massive Hirnblutung |
Interpretation der Ergebnisse | Die erregerspezifischen Antikörper diffundieren im gleichen Verhältnis wie die Gesamtimmunglobuline aus dem Blutkompartiment in den Liquor. Durch den Quotientenvergleich (QErreger-Ak/QIgG) lässt sich eine intrathekale Antikörpersynthese (Antikörper-Index) berechnen. Das Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)-Virus wird in den meisten Fällen durch Zecken übertragen. Bei 50 % der Fälle kann sich die Infektion mit einer Meningitis, Meningoenzephalitis und seltener mit einer Myelitis manifestieren, die Infektion kann aber auch asymptomatisch verlaufen. Indikation: Verdacht auf FSME-Virus Manifestation im ZNS. Der Antikörper-Index steigt in der zweiten Krankheitswoche an und ist ein wichtiger Parameter im Krankheitsverlauf. Befundinterpretation: Ein erhöhter Antikörper-Index zeigt eine intrathekale Antikörpersynthese gegen das FSME-Virus an. Der Befund muss zusammen mit weiteren Liquorparametern und klinischen Symptomen interpretiert werden, da die Antikörpersynthese nach der Infektion Monate bis Jahre persistieren kann. Der direkte Erregernachweis des FSME-Virus gelingt nur selten, daher ist der Antikörper-Index Bestimmung diagnostisch überlegen. |
Quellen/Referenzen | Labor Stöcker - Leistungsverzeichnis Infektions-Serologie |
Interne Laborbezeichnung | fsmegasi9l |
letzte Änderung | 24.05.2025 05:04 |