|
|
| Synonyme | Herpes-Simplex-Virus 1 |
| Verfahren | RT-PCR |
| Einheit | Kopien/ml |
| Referenz-/Therapeutischer Bereich | negativ |
| Material | Liquor |
| Probengefäß | Sonstiges |
| Probenvolumen | 1 ml |
| Präanalytik | Für die Diagnostik wird der native Liquor in einem sterilen Röhrchen benötigt. |
| Stör- und Einflussgrößen | Mit Blut kontaminierte Proben sollten für die PCR Diagnostik aus Liquor nicht verwendet werden, da es zu falsch positiven Ergebnissen führen kann. |
| Interpretation der Ergebnisse | Die Herpes-simplex-Virus (Typ 1) Infektion manifestiert sich im ZNS in der Regel als nekrotisierend-hämorrhagische Meningoenzephalitis. Insbesondere sind Temporallappen und benachbarte Strukturen betroffen. Seltener können andere ZNS-Manifestationen (Fazialisparese und aseptische Meningitis) auftreten. Bei der akuten HSV-1 ZNS-Infektion liegt eine Liquorpleozytose und mäßige Schrankenstörung vor. Die HSV-1 wandert entlang sensorischen Nervenbahnen in Spinalganglien und persistieren dort. Die HSV-1 Infektion im ZNS kann im Rahmen der Reaktivierung oder als primäre Infektion auftreten. Indikation: Bei Verdacht HSV-1 assoziierte Meningoenzephalitis oder Meningitis ist eine HSV-1 PCR Diagnostik aus Liquor Methode der Wahl. Als Alternative zur Einzel-PCR kann eine Testung als Meningitis-Multiplex-PCR-Panel erfolgen. Befundinterpretation: Ein positives Ergebnis weist eine hohe Validität auf. Ein negativer Befund schließt eine HSV-1 Infektion im ZNS nicht aus. Im Verlauf kann zusätzlich die erregerspezifische Antikörper-Synthese gegen Herpes-simplex Viren bestimmt werden, der Antikörper-Index steigt in der Regel 10-14 Tagen nach dem Krankheitsbeginn an. |
| Quellen/Referenzen | Packungsbeilage AltoStar HSV1/2 PCR Kit 1.5 |
| Interne Laborbezeichnung | hsv1pcrql |
| letzte Änderung | 26.10.2025 04:05 |