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Synonyme | PCT |
Verfahren | ECLIA |
Einheit | µg/l |
Referenz-/Therapeutischer Bereich | ≤ 0.05 |
Material | Heparin-Plasma |
Probengefäß | Lithium-Heparinat-Monovette |
Probenvolumen | 2.5 ml |
LOINC | 33959-8 |
Präanalytik | Nach der Blutentnahme die Proben innerhalb von 24 Stunden vermessen oder bei -20 °C Plasma einfrieren. Messung kann auch aus EDTA-Plasma (kl.BB Tube) durchgeführt werden. |
Stör- und Einflussgrößen | Behandlungen, die die Freisetzung von entzündungsfördernden Zytokinen stimulieren |
Interpretation der Ergebnisse | Procalcitonin (PCT) ist ein Infektionsparameter für schwere bakteriell-entzündliche Infektionen. Er steigt nach Bakteriämie innerhalb von 2-6 Stunden im Serum/Plasma an. Die Stabilität des PCT erlaubt, dass noch innerhalb von 24h nach Einlieferung in die Notaufnahme aus dem initial abgenommen Blut ein Wert bestimmt werden kann. Bei PCT-Werten über den Referenzwert aber <0,5 ng/ml im Plasma/Serum ist eine schwere Sepsis oder ein septischer Schock unwahrscheinlich, ab einem Schwellenwert von 2,0 ng/ml hochwahrscheinlich. Hierbei ist zu beachten, dass operatives Trauma und andere Ursachen (kardiogener Schock, schwere Störungen der Organdurchblutung, SCLC, MTC, schweren Verbrennungen, bei Neugeborenen (< 48 Stunden nach der Geburt) ) zu einer transitorischen PCT-Erhöhung führen können. Unter adäquater Antibiose und bei uneingeschränkter Nierenfunktion sinkt der PCT-Spiegel mit einer Halbwertszeit (HWZ) von ca. 24h. Um die Dauer einer antimikrobiellen Behandlung zu verkürzen, können PCT-Verlaufsmessungen \X01\erwogen werden. Wegen der Stabilität des PCT sind Bestimmungen in 48h-Abständen klinisch sinnvoll. Es wird empfohlen, das PCT im Rahmen der mikrobiologischen Beratung zu berücksichtigen. Hinweis: PCT-Werte können auch ohne Vorliegen einer bakteriellen Infektion erhöht sein. Ursachen können sein: anhaltender oder schwerer kardiogener Schock, kleinzelliges Bronchialkarzinom, medulläres C-Zellen Karzinom der Schilddrüse,kurz nach schwerem Trauma, größerem chirurgischem Eingriff oder schweren Verbrennungen; bei Behandlungen, die die Freisetzung von Zytokinen stimulieren |
Quellen/Referenzen | Leitlinien der Deutschen Sepsis-Gesellschaft und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (2k), von 12/2005; Neufassung in Bearbeitung, https://www.labor-und-diagnose-2020.de/ |
Interne Laborbezeichnung | pcth |
letzte Änderung | 30.03.2025 06:08 |